Becky Chambers: A Psalm für the Wild-Built: 1 (Monk & Robot). Tom Dohorty Associates
ein Buch wie ein warmes Bad
Auf einem weit entfernten Mond lebt Geschwister Dex und ist irgendwie unzufrieden. Dex möchte dieses Gefühl abschütteln, aber es gelingt nicht recht. Und so ändert Dex den Beruf und wird „Teamonk“, bietet ein mobiles psychologisches Beratungsangebot an. Dex wird sogar richtig gut darin. Und ist immer noch unzufrieden. Etwas fehlt. Dex folgt diesem Fehlen und begegnet dem Roboter Mosscap. Gemeinsam gehen sie auf Pilgerfahrt.
So könnte eine kurze Zusammenfassung des Inhaltes von „A Psalm für the Wild-Built“ aussehen. Das klingt erst einmal reichlich unspektakulär und genau das ist es auch, was ich an Chambers’ Büchern so liebe: Hier geht es nicht um die große Action oder Spannung. Die Handlung entspinnt sich ruhig – leider mit für meinen Geschmack zu starken Längen im zweiten Kapitel – dieses plätschert so dahin. Trotzdem konnte ich das Büchlein kaum beiseite legen, als ich erst einmal beim dritten Kapitel angelangt war. Chambers schafft es, ein durch und durch ausgeklügeltes Universum zu schaffen, uns nebenbei eine Utopie zu servieren: Die Menschen haben den Mond genauso zugrunde gerichtet wie wir es gerade mit der Erde versuchen. Dann gab es eine Zäsur: Die Roboter entwickelten Bewusstsein. Es wurde beschlossen, den Mond aufzuteilen. Menschen leben in kleinen, ihnen zugewiesenen Gebieten, die anderen Gebiete gehören der Natur und den Robotern. Das gesamte Leben der verbliebenen Menschen ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und wir erfahren an vielen kleinen Details, was das im Alltag bedeutet. Chambers schafft es, hierfür humorvolle und eigenwillige Vergleiche zu finden, die das Lesen zum Genuss machen.

Colonel Vardans erhält auf einem Raumschiff eine unerwartete Nachricht: Eine Frau ruft ihn an. Er und die anrufende Frau zicken sich an, beide erscheinen gleichermaßen unsympathisch und unreif und ich frage mich, was ich mit dieser Schilderung soll, zumal ich nicht verstehe, worum es geht.
Jol goes Perry Rhodan – wie kommt denn das zustande? Um zu erklären, warum ich mich hier zu einem Perry-Rhodan-Heft äußere, muss ich etwas ausholen. Zunächst die Einordnung: Perry Rhodan ist eine Heftromanserie, die 1961 gegründet wurde und seitdem ununterbrochen wöchentlich erscheint. Ich habe Heft Nummer 3195 gelesen, inzwischen sind mehr als 3200 Hefte erschienen. Die Auflage betrug 2019 jeweils 60.000 Hefte, ich denke, dass kaum ein Science-Fiction-Buch da mithalten kann.
Dani Aquitaine: Schwarzrausch
Caius Fichtner, ein Arzt, der sich auf Kosten seiner Patient*innen zu bereichernd sucht und dabei buchstäblich über Leichen geht und Savoy Midthunder, eine frisch im Job angekommene Sicherheitsexpertin, die Kunstobjekte bewacht – das sind die Protas dieses Romans. Die Figuren werden rasch eingeführt und gelungen durch spezifische Beschreibungen charakterisiert: Savoy hat die Angewohnheit, in der Aufregung Palindrome zu rezitieren und Caius orientiert sich nur an Marken, ein Chauvinist, der sich ausschließlich für sich selbst interessiert.
Vor geraumer Zeit habe ich
Wie immer liegt schon die nächste Exodus hier, wenn ich mit meiner Rezension soweit bin. Diesmal gab es einige Texte, die mich angesprochen haben. Aber auch einiges für mich Schwieriges ...