Shawna Potter: Making Spaces Safer: A Guide to Giving Harassment the Boot Wherever you Work, Play and Gather. AK-Press
Pragmatisch und liebevoll
Shawna Potter, Band-Frontperson von „War on Women“ aus Baltimore, arbeitet seit über zehn Jahren daran, Gemeinschaften lebendiger und sicherer für alle zu machen. Sie gibt dazu Seminare und hat mit diesem Buch ihre Erfahrungen und Anregungen für alle zugänglich gemacht. Das Buch ist auf englisch über https://www.akpress.org/making-spaces-safer-book.html erhältlich, es gibt außerdem eine sehr erschwingliche Kurzversion. Potter lädt explizit dazu ein, die Inhalte bekannter zu machen und zu teilen, daher werde ich in dieser Rezension auch versuche die inhaltlichen Hauptpunkte des Buches wiederzugeben.
Potter schreibt in einer leicht lesbaren und inklusiven Sprache; allgemein angesprochene Personen werden entgendert mit they benannt, PoC und Personen mit Behinderungen explizit mitgedacht.
Das Buch beginnt mit einer Einladung und Erklärung, warum es sinnvoll ist, sich um einen Safer Space zu bemühen, egal ob mensch eine Bäckerei, einen Club oder einen anderen Ort, an dem sich Menschen versammeln, betreibt. Dies sei gute Werbung und wir alle wollen, dass sich unsere Gäst*innen oder Kund*innen wohlfühlen. Es gebe zwar keine rundum sicheren Orte und das könne auch niemand erreichen, aber danach zu streben sei für alle besser.
Was mich an dem Buch am meisten beeindruckt, ist, dass es einerseits klar ist, welches Verhalten nicht geduldet wird, dass der Text aber andererseits von einer tiefen Liebe für alle Menschen getragen ist, auch für die, die gerade andere kränken oder verletzen. Eine derartige Haltung, in der jeder Person ein Recht auf Veränderung zugestanden wird, erlebe ich selten.
Potter stellt dar, wie beschämend es ist, öffentlich belästigt oder angegriffen zu werden. Das Gefühl, dass Zusehende es dulden, wenn ich schlecht behandelt werde, macht die Belästigung sehr viel schwerwiegender. Um das zu ändern, kann jede Person beitragen.
Im Lesen fiel mir auf, dass das englische Wort „harassment“ sich nicht gut übersetzen lässt, beinhaltet es doch nicht nur Belästigungen, sondern auch Bedrohungen, Drangsalierungen und beunruhigendes Verhalten. Wie all diese Dinge verhindert und wenn sie geschehen, gut aufgefangen werden können, ist Inhalt des Buches.


Im Vorwort dankt Uwe Post den Käufer*innen des Magazins und verdeutlicht, wie schwer es sei, geeignete deutschsprachige Texte zu finden, die einen positiven Zukunftsausblick enthalten.
Dass ich Fan der Murderbot-Serie bin, ist für Leser*innen dieses Blogs kein Geheimnis. So musste ich natürlich auch das neueste Buch der Serie gleich im englischen Original kaufen. Ich verschlang es wie alle anderen, es ließ mich aber mit einem unbefriedigten Gefühl zurück. Nun habe ich es ein zweites Mal gelesen und mein Eindruck hat sich bestätigt: Es ist ein gutes Buch, aber mir fehlt etwas, um es genial zu machen.
Der Schweizer Autor El Arbi schafft es schon in den ersten Zeilen, Stimmung zu erzeugen: Eine Ermittlerin schleicht durch einen alten Keller, um auf eigene Faust Kriminelle zu erlegen. Ich kann den Keller förmlich riechen und bin auch gleich in die Spannung hineingesogen, auch wenn ich mich frage, warum sie ausgerechnet morden möchte und wie ich das finde.
Auf dieses Buch hatte ich mich gefreut: Eine Geschichte der Raumfahrt aus weiblicher Perspektive? In einer Alternativwelt, die den 1950ern ähnelt? Das hatte bei mir von vornherein einen Bonus. Und dann noch Hugo, Nebula und Locus-Award. Das kann nur gut sein! Ich nehme es mal gleich vorweg: Das Ergebnis hat mich enttäuscht. Und das, obwohl Kowal auf den ersten Blick eine Menge richtig macht. Ich habe hin und her überlegt, warum mich der Roman trotzdem nicht einfangen konnte und mich über weite Strecken gelangweilt oder geärgert hat. Hier ist das Ergebnis meiner Überlegungen.
„Rostiges Herz“ ist ein Magie-Steampunk-Roman, der in einem fiktiven Berlin in ca. 900 Jahren spielt. Der Klimawandel hat das Leben sehr schwer gemacht, aber die Wiederentdeckung der Magie ermöglichte eine Rettung. Nachdem unsere Welt samt der technischen Errungenschaften untergegangen ist, tobt nun ein ewiger Kampf zwischen Magiebegabten und Erfinder*innen, denn die Magiebegabten sehen sich als Retter*innen und die Ingenieur*innen als Grund des alten Übels. Das sorgt natürlich für einigen Unmut, der nur mühsam in Schach gehalten wird.