Aşkın-Hayat Doğan & Jade S. Kye (Hrsg.) Urban Fantasy going mental. ohneohren
Wechselbad aus Enttäuschung und Lesefreude
Gemeinsam mit verschiedenen Co-Herausgeber*innen hat Aşkın-Hayat Doğan bereits mehrere „Urban Fantasy going …“ -Anthologien herausgegeben. Den Beginn machte „Urban Fantasy going queer“ zusammen mit Noah Stoffers bei Art Skript Fantastik (und darum leider nicht mehr erhältlich), dann folgte „Urban Fantasy going fat“ zusammen mit Elea Brandt bei ohneohren. Diesmal geht es um psychische Erkrankungen, das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen.
Iva Moor: Wo die Wut sich schlafen legt
In einer Welt, in der es Vampire und allerlei andere Fabelwesen, aber auch Menschen gibt, arbeitet eine Furie als Reiseleiterin. Undercover soll sie eine Rachtetat ermöglichen, aber natürlich gibt es Hindernisse.
Ich mochte die Art, wie die Depression der Furie beschrieben ist, ihr Ringen um Lebendigkeit und wie sie die Wut hinter der Trauer findet. Auch sprachlich mochte ich den Text, er fließt leicht und findet eigene Bilder. Was mir fehlte, waren Hintergründe: Was macht die Furie so wütend? Und warum blieb ihre Wut so lange verboten? Ohne Hintergründe bleibt mir der Text zu vage, um mich wirklich mitzureißen. Hinzu kommt, dass ich Rache selten als gutes Motiv empfinde, sodass der Text mich auch hier nicht abholen kann. Trotzdem habe ich ihn aufgrund der Sprache und des generellen Themas gern gelesen.




Der Schweizer Autor El Arbi schafft es schon in den ersten Zeilen, Stimmung zu erzeugen: Eine Ermittlerin schleicht durch einen alten Keller, um auf eigene Faust Kriminelle zu erlegen. Ich kann den Keller förmlich riechen und bin auch gleich in die Spannung hineingesogen, auch wenn ich mich frage, warum sie ausgerechnet morden möchte und wie ich das finde.
Shawna Potter, Band-Frontperson von „War on Women“ aus Baltimore, arbeitet seit über zehn Jahren daran, Gemeinschaften lebendiger und sicherer für alle zu machen. Sie gibt dazu Seminare und hat mit diesem Buch ihre Erfahrungen und Anregungen für alle zugänglich gemacht. Das Buch ist auf englisch über
Im Vorwort dankt Uwe Post den Käufer*innen des Magazins und verdeutlicht, wie schwer es sei, geeignete deutschsprachige Texte zu finden, die einen positiven Zukunftsausblick enthalten.
Dass ich Fan der Murderbot-Serie bin, ist für Leser*innen dieses Blogs kein Geheimnis. So musste ich natürlich auch das neueste Buch der Serie gleich im englischen Original kaufen. Ich verschlang es wie alle anderen, es ließ mich aber mit einem unbefriedigten Gefühl zurück. Nun habe ich es ein zweites Mal gelesen und mein Eindruck hat sich bestätigt: Es ist ein gutes Buch, aber mir fehlt etwas, um es genial zu machen.