Martha Wells: Murderbot-Diaries 2: Artificial Condition. Tor Books.
witzig, spannend, herzerweichend
Wer meine Rezension zum ersten Teil der Murderbot-Diaries gelesen hat, weiß es: Ich bin ein großer Fan dieser Reihe. Selten haben mich Bücher so bewegt, so gepackt und berührt. Und wie auch schon bei der ersten Novelle, war es auch bei dieser: Ich bin gern und schnell in diese düstere Welt eingetaucht, in der das Mensch-Maschinen-Konstrukt, das sich selbst Murderbot nennt, herauszufinden versucht, warum es eigentlich keine funktionierenden Überwachungsroutinen hat. Neben dieser Suche nach der eigenen Vergangenheit und der Frage, ob es nun ein Massenmörder ist oder nicht, spielt die sich entwickelnde Freundschaft mit einer Schiffs-KI eine zentrale Rolle. Wie die Beziehung zwischen den beiden beschrieben ist, ist für mich auch beim zweiten Lesen sehr berührend: Das Schiff mit seinen Möglichkeiten wirkt auf Murderbot so bedrohlich, dass Murderbot kaum glauben kann, dass ihm da wirkliche eine Freundschaft angetragen wird – eine Erfahrung, in der sich sicher mancher Mensch wiederfinden kann, dem Nähe schnell zu viel wird.